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Mittwoch, 19. August 2015 | Österreich – Tirol, Achenkirch | Petra

(available in German language only)

WAS FÜR EIN TAG

DAS GLÜCK LAUERT ÜBERALL

Wann war Dein letzter Glückstag? Steckst Du vielleicht heute mitten in einem solchen Tag drin? Unser letzter Glückstag war definitiv gestern.

Das ging schon morgens um 8.00 Uhr los, als Win beim Aufwachen freudig ruft: „Heute ist ein schöner Tag!“ und dabei verschlafen aus dem Fenster in die Sonne blinzelt. In den letzten Tagen hatte es genug geregnet und die Wettervorhersagen kündigten keine nennenswerte Besserung an. Heute ist es trotzdem sonnig mit Wolken. Was für ein Glück!

Also mit Schwung aus dem Bett rein in den Tag! Für heute haben wir uns eine Wanderung auf die Seekarspitze (2053 m) ausgedacht. Dem aufmerksamen Leser entgeht sicher nicht, dass wir unser gemütliches Lager zwischenzeitlich weiter westlich am langgestreckten Achensee in Tirol aufgeschlagen haben. Bevor wir mit unserer Wanderung starten kommt unser Campingplatzfreund, der heute wieder nach Hause fährt, noch kurz bei uns vorbei, um sich zu verabschieden. Er wünscht uns alles Gute für unsere Reise und schenkt uns sein restliches WLAN-Guthaben. Damit werde ich diesen Blogbeitrag posten können. Was für ein Glück!

Der Aufstieg auf die Seekarspitze führt von Achenkirch über einen roten (mittelschweren) Steig etwa eineinhalb Stunden lang auf die schöne Seekar-Alm (1500 m). Dort gibt es bei der jungen, fröhlichen Alm-Wirtin ein erfrischendes Radler zur Stärkung und unsere mitgebrachte Brotzeit. Es ist schön, dem Blong-Bling-Blong der Kuhglocken zu lauschen während sich unsere Beine erholen und unsere Blicke über das saftige Grün der Almwiesen schweifen. Was für ein Glück!

Eine Wanderergrundregel lautet, die Pausen lang genug, aber nicht zu lang zu halten, um nicht müde zu werden. Weil noch 553 Höhenmeter vor uns liegen bis zum Gipfel der Seekarspitze und jetzt die schwarze (schwer) Route beginnt, brechen wir nach kurzer Rast auf. Wir schultern wieder unsere relativ leichten Rucksäcke, die mit ausreichend Wasser, Proviant, Regenbekleidung und warmen Jacken gefüllt sind, und stapfen los.

Auf der Seekar-Alm gibt's Kas, Speck und Bier
Wichtige Wandererpflicht: Durst löschen und Route checken
Das Karwendel ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger
Hinter der Seekar-Alm geht es eineinhalb Stunden steil bergauf zur Seekarspitze
Ordnungsgemäßer Eintrag ins Gipfelbuch
Irgendwie romantisch, so ein Gipfelbuch
Glücklich ganz oben
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Gleich ein paar Meter hinter der Alm-Hütte zieht sich der Steig nach oben. Es wird felsiger und steiler. Wir sind froh, auf die gute Empfehlung unserer Freundin Sabrina gehört und in gute Trekkingstöcke investiert zu haben, die uns jetzt beim Aufstieg und auch später beim Abstieg wertvolle Dienste leisten. Je höher wir kommen, desto schöner und weiter wird der Blick über die umliegenden Berge und die vielen Gipfel. Es ist erstaunlich wie gut die Fernsicht trotz der zahlreichen, teils grauen Wolken heute ist. Das gesamte prächtige Karwendelgebirge liegt vor uns und der Ausblick ist schlichtweg grandios. Was für ein Glück!

Gute eineinhalb Stunden steigen wir auf, genießen die Stille, lauschen unseren Schritten, freuen uns über die bunten Blümchen, den ein oder anderen Sonnenstrahl und atmen die reine Bergluft tief ein. Bergwandern ist wie Meditieren. Es lässt einen zur Ruhe kommen und die Zeit vergessen. Gedanken kommen und gehen wie die Wolken, die über uns vorbeiziehen und ihrem eigenen Weg folgen. Und dann, plötzlich ist der da: der Gipfel! Wir sind ganz oben und unter uns liegt der Achensee mit seinem beinahe unwirklichen blaugrünem Wasser. Auf einer Postkarte sähe es kitschig aus, jetzt ist es einfach nur wunderschön. Was für ein Glück!

Erst kommt der Eintrag ins Gipfelbuch und dann genießen wir unsere Vesper (Jause, Brotzeit, Pausenmahlzeit, belegte Brote, Stullen etc.), einen süßen Energieriegel, einen verliebten Kuss, frische Gurken, einen Apfel und die guten Leibniz Butterkekse (Kindheitserinnerung! Apfel zusammen mit Keks kauen – hmmmm, wie lecker. Was für ein Glück!). Nach einem solchen Aufstieg schmeckt es gleich dreimal so gut.

Hier oben ist es fast windstill. Um uns herum liegen unzählige Almen, Berge, Gipfel und mit Ausnahme von insgesamt sechs anderen Wanderern, die in Etappen kommen und gehen, sind wir alleine.

Etwas später sind wir auf einem schmalen Gebirgsgrat unterwegs in Richtung Seebergspitze (2085 m). Links geht es steil bergab. Rechts auch. „Ein Edelweiß, schau mal!!!“ Ich bin ganz aus dem Häuschen als ich plötzlich ein einzelnes Edelweiß vor mir entdecke. Das erste freilebende, natürlich gewachsene Edelweiß meines Lebens. Was für ein Glück!

Merkst Du was? Wir auch. Heute ist wirklich unser Glückstag. Gut gelaunt steigen wir vorsichtig über schroffe Felsen, glatte Steinplatten und loses Gestein, immer ein bisschen rauf und ein bisschen runter. „Schau mal, da vorne – eine Gämse (mit „ä“ seit der Rechtschreibreform)!“ flüstere ich aufgeregt zu Win. Es sind sogar drei, eine Mutter, ein Vater und ein Junges. Ganz vorsichtig und leise gehen wir weiter, um die Tiere nicht zu verscheuchen. Jetzt haben sie uns entdeckt und gucken neugierig und seelenruhig zu uns. Win meint, ich würde sie mit meiner schreiorangenen Jacke vermutlich erschrecken. Ich dagegen bin überzeugt, sie halten mich lediglich für eine große Blume. Freudig aufgeregt bin ich, als wir bis auf vier oder fünf Meter an sie herankommen und sie sich bilderbuchmäßig fotografieren lassen (Die wollen doch nicht etwa Geld dafür?!). Die ersten freilebenden, natürlich gewachsenen Gämsen meines Lebens, so nah. Was für ein Glück!
(Dass es sich hier in Wirklichkeit um Steinböcke handelt, lerne ich erst Wochen später.)

Das war ein Adrenalinkick der besonderen Art, der uns beschwingt weitergehen lässt und uns die ersten Meter hochschiebt in Richtung Gipfelkreuz der Seebergspitze. Unsere Trekkingstöcke packen wir ein, denn jetzt müssen wir uns mit den bloßen Händen nach oben ziehen. Mit Bergwandern hat das nicht mehr viel zu tun, eher schon mit Bergsteigen. Die dunkelgraue Wolke über uns überzeugt uns jedoch nach ein paar Metern davon, nicht mehr die halbe Stunde bis zum Gipfel zu investieren und lieber gleich abzusteigen. Wir können das Wetter nicht wirklich zuverlässig einschätzen. Außerdem können nasse, glatte Felsen riskant sein und wir wollen ja keinen falschen Ehrgeiz an den Tag legen.

Also entscheiden wir uns, unseren Wanderausflug mit einem ruhigen Abstieg zu Ende zu bringen. Es regnet und ich merke mal wieder, dass Wandern bei Regen genau so schön ist wie bei Sonnenschein. Solange die Füße und der Körper warm sind, ist alles gut.

Zu Hause bei unserem Truck angekommen, erfrischt uns eine heiße Dusche. Dafür bleibt unsere Trucker-Küche kalt und wir gönnen uns beim netten Wirt des Restaurants auf dem Alpen Caravan Park Achensee ein leckers Abendessen. Beim Rausgehen fragt er uns “Hat alles bassd, bei Eich? (Hat alles gepasst bei Euch?)” Wir strahlen ihn zufrieden an und prompt kommt die Antwort: “So muas sei. (So muss es sein.)”

Was für ein Glück, dieser Tag. So muas sei!

Weiter geht es rüber zur Seebergspitze (2085 m)
Mein erster Steinbock (keine Gämse) in freier Wildbahn
Aussicht und saubere Bergluft genießen
Mein erstes Edelweiß in freier Wildbahn
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