Donnerstag, 20. April 2017 | Deutschland – Bayern, Nürnberg | Petra
STADT AUF SIEBEN HÜGELN
VOLLES PROGRAMM IN LISSABON
Lissabon, die Stadt des Fado und des Lichts, ist nicht mehr weit. Heute bringt uns die berühmte Brücke Ponte 25 de Abril über den Tejo in das quirlige Zentrum der Metropole. Um Lissabons Parkplatzsituation ist es nicht zum Besten bestellt. Unseren Truck stellen wir deshalb lieber auf dem örtlichen Campingplatz etwas außerhalb im Grünen ab. Mit Bus und Bahn wollen wir in den nächsten Tagen in die faszinierende Atmosphäre dieser Stadt eintauchen und ihre schöne Umgebung erkunden.
Darauf freuen wir uns!

Lissabon ist auf sieben Hügeln gebaut, und beim Bummel durch die Stadt ist das auch deutlich zu spüren
LISSABON
Sie ist schon eine tolle Stadt! Alt und modern, turbulent und vielseitig, unterhaltsam und sehr romantisch.
Zugegeben, der morbide Charme der alten Häuser ist schön anzusehen, macht aber das Leben in Lissabon sicher nicht einfacher. Baustellen gibt es hier vermutlich mehr als Seemöwen. Die Bausubstanz ist größtenteils marode, die Wohnungssituation schwierig und der Straßenverkehr platzt aus allen Nähten. Für die Bürger der Stadt ist das eine ständige Herausforderung. Die vielen Touristen jedes Jahr tun ihr Übriges dazu.
Und dennoch, Lissabon hat das gewisse Etwas, in das Bewohner und Touristen gleichermaßen verliebt sind. Bei allem Trubel findet sich hier zugleich auch eine unglaublich entspannte Lässigkeit. Zeit für ein Lächeln, einen freundlichen Gruß, einen kleinen Plausch oder ein Glas Wein bleibt immer.
Und siehe da, mit einem Mal hat sich auch die Sonne entschieden, uns den Aufenthalt in Lissabon so schön wie möglich zu machen. Neugierig streifen wir durch die Straßen und Gassen, bergauf und bergab, Treppe hoch, Treppe runter, schauen hier hin, schauen da hin. Etwaige Ermüdungserscheinungen können wir herrlich aussitzen in einer der vielen Bars und dabei die wohlige Sonne genießen.
Wir schlendern durch das bezaubernde Viertel Alfama, lauschen wehmütigen Fado-Klängen, naschen die himmlische Köstlichkeit Pastel de Nata (mehrmals), stapfen zum mächtigen Castelo de São Jorge hoch, gönnen uns einen besonderen Restaurantbesuch, fahren in den malerischen Ort Sintra und verbringen einen Tag im noblen Badeort Cascais.
Die Zeit bis zu meiner Heimreise Anfang April vergeht wie im Flug. Win freut sich riesig auf Lisa und ich mich auf zu Hause. Ich bin schon sehr gespannt, wie es sein wird, wenn ich nach acht Monaten Abwesenheit in der Heimat eintrudle. Ob sie mir fremd vorkommen wird?
Ich lasse mich einfach mal überraschen.

Am Praça Príncipe Real gibt es ein Kaufhaus der ganz besonderen Art. Embaixada, die Botschaft, ist nämlich in einem prächtigen Stadtpalast aus dem 19. Jahrhundert untergebracht. Die Räume sind nicht renoviert und im Originalzustand erhalten. Sie fungieren als Schauplatz für hochwertige Design-Produkte und Kunsthandwerkliches aus Portugal. Nicht nur Designbegeisterte kommen hier aus dem Staunen nicht mehr heraus. Innen wie außen ist das Gebäude üppig verziert und bietet ein extravagantes Shoppingerlebnis. Im schicken Bistro des Embaixada kann der Besucher die luxuriösen Räumlichkeiten ganz besonders ausgiebig auf sich wirken lassen.
Auch in den den Nachbarhäusern haben sich ausgefallene Boutiquen für Mode, Design, Möbel und Accessoires etabliert. Die perfekte Location für einen genussvollen Einkaufsbummel!

BELÉM
Die Pastéis de Nata oder auch Pastéis de Belém sind kleine mit Pudding gefüllte Blätterteigtörtchen. Zu kaufen gibt es sie in Lissabon und Umgebung an jeder Ecke in unterschiedlicher Qualität. Am besten schmecken die Originale von der Pastelaria Casa Pastéis de Belém (Wins Favorit) oder von der Manteigaria (Petras Favorit). Frisch aus dem Ofen müssen sie in jedem Fall sein, dann sind sie umwerfend lecker.
Die kleinen Leckerbissen haben eine lange Tradition in Belém und wurden vermutlich schon vor dem 18. Jahrhundert von den Mönchen des hiesigen Klosters gebacken.
In der Einzahl heißt es übrigens Pastel de Nata. Aber mal ganz ehrlich, wer wird hier bitte schön nur ein einzelnes Törtchen essen wollen? Zwei gehen immer!

Pastéis de Belém – frisch aus dem Ofen zergeht das lauwarme Gebäck fast von allein auf der Zunge
SINTRA
Großbürger, internationale Künstler und Industriellenfamilien fühlten sich schon im 19. Jahrhundert in Sintra wohl. Die herrliche Landschaft mit grünen Hügeln und weiten Ausblicken sowie die prächtigen Paläste und schönen Häuser der Reichen ziehen Jahr für Jahr viele Touristen an. Uns auch.
Der Palácio Nacional da Pena in Sintra ist eine Touristenattraktion und wird oft als das portugiesische Neuschwanstein bezeichnet

CASCAIS
Der hübsche Küstenort mit seinem Yachthafen liegt etwa 25 km westlich von Lissabon an einer sandigen Bucht. Wir nehmen den Zug von Lissabon aus dort hin. Das ist sehr bequem und für 3,60 € hin und zurück obendrein sehr günstig. Die schönen Strände direkt an der Stadt, die kleinen Straßen und die gepflegte Aufmachung des Ortes gefallen uns richtig gut.
Cascais gilt seit dem letzten Jahrhundert als Anziehungspunkt für die Oberschicht. Bis heute hat es sich seinen Wohlstand bewahrt.

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